Behandlungsweise

Das Störungsmodell

Viele Menschen fühlen sich immer wieder durch persönliche Krisen, verstrickte Beziehungen oder unbefriedigende, sich immer wiederholende Lebensmuster blockiert. Neben biologischen und genetischen Faktoren können solche Blockierungen zur Entstehung von psychischen Störungen und Symptomen führen.
Meist spielen dabei aktuelle oder chronische Problematiken (Auslöser, z.B. Kränkungen, unlösbar erscheinende Konflikte oder Lebensumstände) mit früheren, in der Lebensgeschichte entwickelten Fühl-, Denk oder Verhaltensmustern zusammen. Diese erlernten Anpassungsmuster, die früher sinnvoll und wichtig waren (z.B. keine Gefühle mehr spüren oder zeigen, da sie nicht gesehen oder sogar bestraft wurden), können im Erwachsenenalter hinderlich sein bei der Bewältigung von Krisen, Konflikten und Lebensaufgaben. Symptome entstehen u.a. dann, wenn das Gleichgewicht gestört ist, wenn ein Mißverhältnis zwischen Anforderungen und gelernten Fähigkeiten besteht.

Das Behandlungskonzept

Die Behandlungsmethode ist personenzentriert und integrativ. Die Methodik richtet sich dabei nach der Art und Schwere der individuellen Symptomatik und den besprochenen Therapiezielen. Im sicheren, geschützten Rahmen einer therapeutischen Beziehung kann nach und nach begonnen werden, sich selbst zu begegnen und die Notsignale der Seele (z.B. Symptome) verstehen zu lernen.
Durch Einbeziehung der gegenwärtigen Aufmerksamkeit auf den Körper, die Emotionen, das Denken und das Verhalten können Bedürfnisse, Wünsche, aber auch Ängste und Blockaden besser kennengelernt werden. Dadurch kann ein innerer Wachstumsprozess entstehen, in dem nach und nach erlernte Denk-, Fühl-oder Verhaltensmuster sichtbarer und schwierige persönliche Themen bearbeitbar werden. Oft ist es dabei nötig, Aspekte seiner eigenen Lebensgeschichte genauer anzuschauen, um die gegenwärtigen Probleme oder Symptome zu verstehen, anzunehmen und veränderbar zu machen. Manchmal genügt es auch, sich nur mit den aktuellen Problemen (z.B. erlittenen Kränkungen) und den eigenen Denk- und Verhaltensmustern zu beschäftigen.
Zentral ist neben der Arbeit an gegenwärtigen oder vergangenen Blockaden oder Hemmungen auch die Stärkung des Selbstwertgefühls durch den Auf-oder Ausbau der eigenen Ressourcen.